Tuesday, September 2, 2008

Party, Kochen, Sightseeing,…

Ein erlebnisreiches Wochenende liegt hinter mir.

Am Freitag war Barbecue und Party bei uns im Junior. Desto später der Abend, desto mehr Menschen kamen vorbei. Unsere Terrasse war fast zu klein für die ganzen Menschenmassen… Naja, ist vielleicht ein wenig übertrieben.

Am Samstag hätte ich mich dann eigentlich endlich mal mit meinen Büchern für die Uni beschäftigen müssen, tatsächlich gemacht habe ich dann nicht viel. Stattdessen war ich Schwimmen in der kleinen Schwimmhalle hinter der Uni. Abends hat Stephan dann in einem anderen Studentenwohnheim Fisch gekocht. War super lecker!

Am Sonntagmittag sind Pia und ich gemeinsam mit einigen anderen Deutschen, einem Amerikaner und einem Kanadier aufgebrochen Richtung Hafen. Dort angekommen fuhr nur ein Boot mit Verspätung ab. So richtig wussten wir nicht, wohin das Boot uns bringen würde, aber zu teuer war es nicht, also sind wir im letzten Moment noch aufgesprungen. Das Wetter war super! Beim ersten Halt stiegen wir aus. Mittlerweile wussten wir auch, dass die Insel Almö hieß. Kaum vom Boot herunten befanden wir uns wie in einer anderen Welt, Zeit schien es hier nicht zu geben und Hektik sowieso nicht. Die Häuser, die es hier gab, dienten vermutlich als sommarstugan (Sommerhaus) für großstadtgeplagte Schweden, die sich nach Ruhe sehnten. Wir waren voller Entdeckungsdrang. Wir liefen ein Stückchen über die Insel, vorbei an einem Tennisplatz aus vergangenen Tagen, der immer noch in Betrieb zu sein schien und gemietet werden konnte und vorbei an einem riesigen Ameisenhaufen, und landeten dann schließlich an einem kleinen Strand, mit Sand! Ja, es war zwar nicht viel, aber es war wirklich Sand! Obwohl das Wasser wirklich sehr kalt war, ließen sich manche die Chance nicht nehmen, ein kühlendes Bad zu nehmen, besonders als die Waden komplett zerstochen waren und der Juckreiz anders fast nicht ausgehalten werden konnte. Ich selbst blieb so gut wir komplett verschont von den äußerst aggressiven und hartnäckigen Stechmücken.

Erstaunt war ich über den Grill, der in nächster Nähe zu „unserem“ Strand stand. Nicht eine Feuerstelle, ein metallener Grill, in dem auch schon bald, dank pfandfinderischer Kenntnisse (nein, ich habe nur wenig dazu beigetragen), ein Feuer brannte, auf dessen Glut schon bald Marshmallows, Pizzabrot (Stockbrot oder auch Knuppelbrot), Würstchen, belegte Brote, Bananen, Kekse und ähnliches gegrillt wurden. Pilze wurden zum Glück keine gefunden, wer weiß ob wir dann auch alle wieder lebend zurückgekommen wären. So sehr sicher waren sich die beiden Pilzesammler dann auch wieder nicht, welche Pilze man ohne Folgen essen kann und nach welchen Pilzen man im idealsten Fall zwar tolle Partys feiern kann, nach denen es einem aber spätestens am nächsten Tag richtig schlecht geht.

Auch das neu gekaufte Kubb wurde direkt eingeweiht. Grob gesagt geht es bei Kubb darum, zunächst Holzwürfel der gegnerischen Gruppe mit Holzstäben umzuwerfen, um dann, wenn alle Holzwürfel des Gegners umgeworfen worden sind, den König in der Mitte umzuwerfen. Wir hatten jede Menge Spaß, trotz heftigsten Mückenattacken und hätten fast das letzte Boot zurück nach Västerås verpasst, wären nicht ganze Menschenscharen an uns vorbeigewandert, beladen mit prall gefüllten IKEA-Tüten, Koffern, Tieren und Fahrradanhängern. Es war Sonntagabend und für so manchen schwedischen Wochenendausflügler, der das Wochenende auf einem fast paradiesischen Fleckchen Erde verbracht hatte, hieß es zurück in die Hektik des Alltags um am nächsten Tag arbeiten gehen zu können. Auch für uns hieß es: Schnell alles zusammenpacken, nicht vergessen und zurück nach Västerås, da es auf der kleinen Insel Almö schlicht zu kalt gewesen wäre, so unvorbereitet dort zu übernachten.

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