Saturday, February 21, 2009

Verkehr in Schweden und Deutschland

Auf meinem Weg nach Deutschland sind mir so einige Dinge aufgefallen, die in Schweden und Deutschland sehr unterschiedlich geregelt sind:

- schwedische Autofahrer halten immer und überall an, wenn jemand über die Straße gehen möchte, gleich ob an Zeprastreifen, roten Fußgängerampeln oder gar an vierspurigen Straßen.

- schwedische Städte sehen in der dunkleren Jahreszeit einfach gemütlicher aus dank der vielen Lichtern in sämtlichen Fenstern

- wenn es schneit sind wenig später schon unglaublich viele Räumfahrzeuge unterwegs. (persönlich beobachteter Rekord: 5 Fahrzeuge in zehn Minuten auf dem kurzen Straßenstück, das vor meinem Fenster liegt)

- wenn in Schweden ein Zug um 13:45 fährt, fährt er auch tatsächlich um 13:45 und nicht erst um 13:47.

- Schienenersatzverkehr ist top auf die aktuellen Bedürfnisse abgestimmt. An dieser Stelle zwei Beispiele: Auf unserem Weg nach Oslo im Oktober 2008 konnte ein Zug nicht wie geplant bis ans Ziel fahren, Schienenersatzverkehr wurde angekündigt. Wir Deutschen bekamen sehr große Augen, als wir direkt an der Zugtüre von Mitarbeitern des SJ (schwedischen Pendant zu DB) empfangen wurden, die uns den Weg zum Schienenersatzverkehr in Form von Bussen zeigten, die man bereits vom Gleis aus sehen konnte. Zum Vergleich das Beispiel aus Deutschland: Ein Gleisabschnitt war gesperrt, sodass ein total überfüllter Zug mit vier Wagen nicht weiterfahren konnte. Auch hier wurde Schienenersatzverkehr angekündigt. Suchen musste man den Schienenersatzverkehr immerhin nicht selber (das Gleis wurde, wenn man genau hinhörte, durch die schwer zu verstehende Lautsprechanlage durchgesagt). Beim Ersatzzug angekommen stellte man dann aber fest, dass zwei Waggons für die Menschenmassen aus den vier Waggons (und möglicherweise weiteren ausfallenden Zügen) niemals reichen würden. Bekam man keinen Platz mehr, war man auf sich alleine gestellt. Bahnbeamte liefen auch keine rum, da es ein relativ kleiner Bahnhof und bereits 18:00Uhr war.

Wednesday, February 18, 2009

die Schweden & die Ketchupflasche

Vor wenigen Tagen erzählte mir jemand, mit was man die Schweden vergleichen kann: mit einer Ketchupflasche. Warum denn das, wird sich jetzt der ein oder andere fragen. Ganz einfach: wenn man eine Ketchupflasche, eine aus Glas mit großer Öffnung, umdreht, kommt zunächst einmal gar nichts raus. Hat man die Flasche dann aber soweit gebracht, etwas herzugeben, gibt sie in der Regel sehr viel her. Genauso sind die Schweden auch. Oder, nach einigen Vorlesungen mit dem Thema verschiedene Kulturen sollte ich wohl eher sagen der Schweden-Stereotyp. Zunächst ist es schwer, "warm" mit den Schweden zu werden. Ist man dann aber mal soweit, geben sie sehr viel von sich preis und man lernt den Schweden an sich ganz neu kennen.
So habe ich nun, nach über einem halben Jahr in Schweden ein wunderschönes Bild für "den Schweden" bekommen. Und noch ein so treffendes obendrein!

Sunday, February 15, 2009

longing for the faraway

Ich hab solches Fernweh... So nach der richtigen Ferne: Afrika, Südamerika, Neuseeland, Kanada,... Aber das muss wohl noch warten, bis ich fertig mit studieren bin.

Stattdessen plane ich kleinere Trips:
- erstes Ziel (und das schon übermorgen): Bad Saulgau, meine süße kleine Heimatstadt! Da ist dann ab Donnerstag so einiges los: Fasnet! Juhe!- Ziel Nummer 2 wird dann Finnland sein, vermutlich Mitte März. Bereits feststehende Ziele werden sein: Turku und Helsinki. Das Besondere: Finnin Aurora wird uns (das sind Cem, Cihan und ich) ihre Heimatstadt und ihr Heimatland persönlich zeigen


- und Ziel Nummer 3 wird dann England sein, Birmingham und Liverpool, um genau zu sein. Da treibt mich das Studium bzw. mein persönliches Interesse zur Konferenz "Children and European Union: Legal, Political and Research Perspectives" hin. Darauf bin ich auch schon sehr gespannt! Außerdem werde ich damit das erste mal in England sein.

Wednesday, February 11, 2009

It's winter now!

Der Winter hat nun endgueltig Einzug gehalten in Västerås!
Und nach vielen Tagen ganz ohne Sonne, alles war nur grau, diesig und ecklig, gab es dann diesen einen wunderschönen Sonnentag. Und dann bin ich mit dem Foto bewaffnet raus. Die Sonne hat so gut getan! Und dann ueberall so unendlich viel Schnee, glitzernde Eiskristalle,...

Tuesday, February 3, 2009

on the Mälaren again

Nach einer längeren recht warmen Zeit, ist es seit einigen Tagen wieder richtig schön kalt: -9°C hatte es letzte Nacht! Und gestern zog es uns, das sind Aurora, Cihan und ich, bei schönstem Sonnenschein Richtung Mälaren. Sehr mutig waren wir nicht, aber immerhin ein kleines Stückchen sind wir auf dem Eis gelaufen. Und fast am Besten fand ich persönlich sowieso das Gefühl der Sonnenstrahlen auf meiner Haut! Ganz schön lange her, dass ich die Sonne das letzte Mal so intensiv gesehen und vor allem gespürt habe! Fotos gibts natürlich auch: seht hier!

Monday, February 2, 2009

Eishockey - Klappe die Dritte

Zum dritten Mal zog es mich gestern zum Eishockey. Der Unterschied zu den ersten beiden Malen: Västerås war erfolgreich und gewann, gewann eindeutig: 6:0. Ich will aber auch fair sein, Kevin aus den United States meinte: "Na die Gegner waren ja auch nichts!" Ja, er hat ja Recht. Trotzdem: "Västerås, Västerås, vi älskar Västerås!" Wir haben alles gegeben! Und wie es scheint, erfolgreich"

Während den zwei Stunden ist mir noch etwas typisch Schwedisches aufgefallen: Wieso stellen sich Schweden immer an der längsten Schlange an? Wenn es keine Nummer zu ziehen gibt, dann suchen die sich mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit die längste Schlange aus. Ich mein, gut für mich, aber wieso bloß?