Wednesday, December 31, 2008

back in Sweden

Nach einigen wunderschönen Tagen über Weihnachten daheim bei Familie und Freunden bin ich nun wieder zurück in Västerås. Kaum angekommen hörte ich schon Stimmen in der Küche: Pia und Elli! Wie habe ich das vermisst... Und es gab so viel zu erzählen...
Schnell die Koffer auspacken, das Essen vorbereiten, Duschen gehen und schon geht's gleich wieder los: gemeinsames Kochen und Essen in Hülphers (einem anderen Studentenwohnheim), dann zum Feuerwerk in die Stadt gehen und danach tanzen! Das klingt nach einem vollen Programm, aber ich freue mich. Das ist Västerås!!

an dieser Stelle an alle fleißigen Leser (sofern es welche gibt):

Gott nytt år!!!

Sunday, December 14, 2008

noch zwei Prüfungen...

Ein langes Wochenende liegt nun hinter mir: Lernen, Party, Präsentationen vorbereiten, Lucia-Konzert im Dom, eigenem Lucia-Gesang (die war ich, zum Glük ohne Kerzen auf dem Kopf) mit den vier weißen "Zwergen" Peggy, Elli, Pia und Nils, Pre-Party im Junior, letzte Party im Kåren für dieses Semester, Schneeballschlacht vor der Uni und Pool-After-Party im Junior, und wieder lernen und Präsentationen vorbereiten.
Morgen ist dann die vorletzte Prüfung: eine Präsentation über ein frei gewähltes Thema. Wollte ja eigentlich Habermas nehmen, aber da ich Montag bis Mittwoch komplett krank war, hab ich das nicht geschafft. Jetzt ist mein Thema eben high and low expectations of teachers. Ist auch recht interessant, bin aber auch froh, wenn es zuende ist.
Nun werde ich den dritten Advent noch fleißig an meinem Schreibtisch verbringen... Die Kerzen sind sowieso schon seit um drei an, weil es seitdem schon finster ist.

Wünsche allen einen wunderschönen
und besinnlichen 3. Advent!

Friday, December 12, 2008

Kochen im Junior

Letzten Sonntag wurde die Küche im Junior, 2. Stock von uns belegt, Unterstützung bekamen wir von Stephan, Jonas, Björn, Patrick und Nils.

Nach zwei Stunden Vorbreitungen und Koch-, Back- und Kühlzeiten gab es dann auch endlich etwas zu essen:
- Tomaten-Mozzarella-Salat
- panierter Feta-Käse
- Gurken-Mango-Salat
- Datteln in Speckmantel

dann, als Hauptgang: Schweinelende mit Pflaumenfüllung und Sesam, dazu Reis und Frühlingszwiebelgemüse

und als Nachtisch: Himbeer-Baiser-Sahne

LECKER!

Sunday, December 7, 2008

Santa Lucia

Am vergangenen Donnerstag zogen Elli, Pia, Peggy, die beiden Chinesen Sue und Tao Di und ich los Richtung Konserthuset Västerås um dem Santa Lucia-Konzert der Fryxskolan zu lauschen. Und es hat sich gelohnt. Hier einige Eindrücke:
Santa Lucia. Das arme Mädel musste die ganze erste Hälfte über mit den Kerzen auf dem Kopf dastehen und singen. Und das waren echte Kerzen, die auch tropften...

der busy Nikolaus und die Jungs aus Russland


Lederhosen als Symbol für Deutschland (Bayern ist nicht gleich Deutschland!!! Wieso vermischt das Ausland das immer?)


Santa Lucia und viele kleine schwedische Nikoläuse ;)


Fazit: vor allem die zweite Hälfte war sehr lustig: französische, deutsche, englische, amerikanische, spanische und schwedische Weihnachtslieder mit lustigen Verkleidungen wie man auf den Bildern oben erahnen kann...

Monday, December 1, 2008

Adventszeit!

Feuerzangenbowle obwohl es nicht geschneit hat? Das geht! Man muss sich nur zu helfen wissen. Das datum stand schon lange fest, da wir Deutschen im Junior 2nd Floor insgesamt vier Freunde zu Besuch hatten: Wencke, Eileen, Norman und Maurice! Genau die richtige Zeit für Feuerzangenbowle. Beim Abendessen entstand dann die Idee, dass Feuerzangenbowle ohne Schnee blöd ist und kurz darauf sind Peggy, Elli, Norman und ich losgezogen zur ABB-Arena (wo die Eishockeyspiele stattfinden) um von dem riesigen Eisberg etwas Schnee zu klauen.

Bewaffnet waren wir mit drei IKEA-Tüten und diversen Pfannenwendern und Schöpfkellen. Bald waren die Tüten voll. Aber Mist, Schnee bzw. Eis ist ziemlich schwer! Also wurden die Tüten wieder etwas geleert und dann traten wir mühsam den Rückweg an. Endlich am Junior angekommen (die vorbeifahrende Polizei hat ganz schön komisch geschaut), wurden wir von teilweise total entgeisterten Gesichtern empfangen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Und bald wurde ein kleiner Schneemann gebaut und die Bowle getrunken.
Gegen später wurde die Party dann in die Küche im 2nd Floor verlagert, wo sie von wenigen bis weit in die Nacht fortgesetzt wurde.

Am nächsten Tag war dann der 1. Advent!
Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde unsere Uni besichtigt, danach gab es noch einen schnellen Adventskaffee bevor es zum Bahnhof ging und wir Abschied nehmen mussten.b Es war ein wunderschönes Wochenende!

Thursday, November 27, 2008

good news and 100days in Sweden

Gestern habe ich nun endlich meinen Letter of Acceptance für das zweite Semester hier bekommen! Juhu! Bin noch immer ganz aufgeregt und fereu mich riesig darüber! Das heißt, ich kann auch das nächste Semester hier studieren. Morgen werde ich die letzten Formulare ausfüllen und unterschreiben lassen!
Außerdem ist heute mein100ster Tag in Schweden! Irgendwie ein komisches Gefühl, aber auch ein schönes! Außerdem ist bald full house im 2nd Floor vom Junior: Wencke, Eileen und Norman und ein Freund von Nils: ein spannendes und erlebnisreiches Wochenende steht bevor!

Monday, November 24, 2008

Der Winter ist da!

Vor ein paar Tagen hat der Winter so richtig angefangen… Seitdem ist es nicht nur eisig kalt, sondern auch ständig am schneien. Von drinnen betrachtet sieht das ganze wunderschön aus und auch draußen vor der Türe, warm eingepackt, macht es Spaß, die ersten Schneebälle zu formen. Aber seht selbst: So hat es angefangen:


und so siehte s nun aus:

(ist übrigens der Blick aus meinem Fenster)

Thursday, October 23, 2008

Hopsala, wir fahrn nach Uppsala

Eines schönen Sonntags zogen Elli, Artem und ich los in Richtung Uppsala. Die Sonne schien (wenn Engel reisen eben ;) ) und kalt war es auch nicht.
Wir schauten uns die Stadt an, die übrigens die viertgrößte Stadt Schwedens ist, und gingen in den Dom, die größte Kathedrale des Nordens, die fast nicht auf das Foto passte.

Im Inneren fand sich neben dem Eriksschrein, den Gustav Vasas Sohn hatte stiften lassen auch das Grabdenkmal von Gustav Vasa selbst, nebst seinen beiden Frauen. Auch andere Berühmtheiten fanden hier ihre letzte Ruhe: Carl von Linné zum Beispiel. Einigen vierstündigen Biologen müsste der Name ein Begriff sein. Auch die Universität durfte natürlich für uns Exchange Students nicht fehlen.

Leider konnten wir die Universitätsbibliothek, die für die sehr alte Büchersammlung (1620 gegründet) bekannt ist, nicht von innen besichtigen, da in den meisten Teilen Schwedens spätestens ab September die Besucherzeiten stark eingeschränkt werden. Auch sind wir in den Botanischen Garten und am Schloss vorbei, um unter anderem Fotos spielend im Laub, auf Kanonen sitzend und wie kleine Kinder auf einer überdimensional großen Bank zu machen.

Außerdem hatte man vom Schloss aus einen wunderschönen Blick über Uppsala und den Botanischen Garten, durch den wir gerade gewandert waren. Den späten Nachmittag genossen wir am Fluss Fyrisån in der Sonne liegend. Es war wirklich herrlich warm bis die Sonne hinter den Häusern verschwand und es schlagartig sehr frisch wurde. Artem und Elli verbrachten ihre Zeit mit Gesprächen über die Unterschiede von Demos in Deutschland und Russland und ich versuchte, Enten hinter Grashalmen gegen das Licht zu fotografieren. Bald trafen wir uns dann recht durchgefroren mit Peggy, die auch in Uppsala unterwegs war, um nach einem Kaffee und einer Kanelbulle mit ihrem Mietwagen zurück nach Västerås zu fahren.

Tuesday, October 14, 2008

die Schweden und die Musik

Obwohl in Deutschland doch einiges an guter schwedischer Musik bekannt ist, läuft hier quasi überall ausschließlich Techno und ähnliches. Furchtbar! Und das schlimmste, den Schweden scheint es zu gefallen! Und am Samstag haben wir es dann endlich geschafft, eine Reggae-Bar ausfindig zu machen. Gute Musik (endlich! Ich hatte schon Entzugserscheinungen) und tolle Location. Nur: Wir waren die einzigen Gäste... oder zumindest fast (außer uns waren nur noch 5 Spanier da). Toll war es trotzdem! Und in zwei Wochen überreden wir alle Techno-genervten Exchange Students, dahin zu kommen und dann ist da eine super Party!

Wednesday, October 8, 2008

Auf Astrid Lindgrens Spuren

Vier Tage am Stück frei und Besuch aus Deutschland: Das nahm ich doch gleich als Anlass, ein wenig Sightseeing zu machen. Cordelia, mein Besuch aus Magdeburg, hatte Västerås bereits erkundet, als ich noch fleißig in den Vorlesungen saß und lernte.

Am Donnerstag ging es dann gemeinsam los in Richtung Süden. Morgens holten wir zunächst unser Mietauto ab, um dann für unseren Trip einkaufen zu gehen. Wobei sich das Einkaufen gegen unsere Erwartungen als weitaus komplizierter herausstellte als das Ausleihen des Autos. Außer den beiden Führerscheinen, der Kreditkarte und der Handynummer wollte die Autovermietung nicht wissen, setzte dann aber auch voraus, dass wir nichts über das Auto wissen wollten. So sahen wir uns in den vier Tagen hin und wieder mit kleineren Problemen konfrontiert wie beispielsweise: Wie kann man den Tankdeckel öffnen? oder Wie stelle ich das Licht ein? Eine Stunde später als geplant fuhren wir dann aber tatsächlich los.

Vorbei an unzähligen Gewässern und mit Pausen an idyllischen Orten erreichten wir dann am frühen Abend Vimmerby. Dort in der Nähe wollten wir unser Zelt aufschlagen. Leichter gesagt als getan. Zunächst musste ein geeigneter Platz gefunden werden. Auch wenn in Schweden überall gezeltet werden darf, sofern das Gelände nicht offensichtlich privat ist, ist es schwer einen solchen zu finden.

Entweder waren die tollen Fleckchen umzäunt oder es waren Stoppelfelder auf denen wir nicht zelten wollten, war das Zelt doch geliehen und würde der „Verleiher“ sich eher weniger über Löcher im Zeltboden freuen. Nach einer Stunde erfolgloser Suche hatten wir dann doch Glück. Wir fanden ein Fleckchen und begannen, das Zelt aufzubauen, was uns ohne Probleme gelang.

Erst nachts stellte sich dann heraus, dass der Platz vielleicht auch doch nicht so glücklich gewählt war, auch wenn wir schon auf unseren Wunsch, am See zu zelten verzichtet hatten. Fast zwei Stunden lang röhrte nachts ein Elch und etwa stündlich fuhr ein Zug quasi direkt am Zelt vorbei. Aber nichts desto trotz schlief zumindest ich wunderbar und ließ mich auch von der lauten Umgebung nicht davon abhalten. Gefroren haben wir trotz vermutlicher Minusgrade nicht. Dafür mussten wir aber Eis vom Zelt schütteln und versuchen es ein wenig zu trocknen, bevor wir es, gemeinsam mit unserer riesigen Provianttasche, zwei Schlafsäcken, diversen Decken und Kissen, zwei Isomatten und den Klamotten im Auto verstauten. Nach einem Frühstück im Auto, Zähneputzen und einer kleinen Morgentoilette ging es dann nach Vimmerby, wo wir zunächst die Stadt anschauten mit Pippi’s Süßigkeitenladen, dem Haus, in dem Michels Arztbesuch gedreht wurde,…

Danach machten wir noch einen Abstecher nach Näs bei Vimmerby, um das Geburtshaus von Astrid Lindgren, das Haus in dem sie aufwuchs und einige andere Häuser zu besichtigen. Außerdem durfte natürlich der Besuch des Limonadenbaums nicht fehlen. Kaum hatten wir uns gefreut, dass wir Bilder von dem Baum machen konnten, ohne dabei von Touristenhorden gestört zu werden, kam dann doch noch eine Gruppe Kinder mit Betreuungsperson hinzu. Zu unserer großes Enttäuschung handelte es sich bei der Gruppe nicht um schwedische Kinder, sondern um deutsche, sodass wir sofort ins Englische wechselten.

So gut auf Astrid Lindgren eingestimmt ging es dann in Astrid Lindgrens Värld (Astrid Lindgrens Welt), eine Art Freizeitpark, in dem diverse Schauplätze aus Astrid Lindgrens Bücher in Miniatur nachgebaut waren: Bullerbü, die Krachmacherstraße von Lotta, die Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf, die Mattisburg aus Ronja Räubertochter, das Haus des Däumlings,… Da wir zur Nebensaison unterwegs waren, befand sich quasi niemand auf dem Gelände, nirgends mussten wir anstehen, überall konnten wir hineinkrabbeln (teilweise erst nachdem wir unsere Jacken und Taschen abgelegt hatten, weil die Gebäude ja nur in Miniatur nachgebaut waren). Allerdings waren auch die Bücher- und Klamottenläden, die Eisdiele, der Taxistand,… geschlossen. Dennoch hatten wir unseren Spaß! Nach mindestens vier Stunden in dieser wunderbaren Welt mussten wir dann Richtung Nordwesten aufbrechen. Nach der ersten Nacht im Zelt und mit dem Wissen, dass das Zelt bis Sonntag dringend trocken sein musste, suchten wir dann ein Hostel und wurden in Lidköping fündig. Zwei Betten waren auch noch frei. Auf dem Weg nach Lidköping konnten wir es uns dann aber nicht verkneifen, in Bullerbü und Katthult Zwischenstop zu machen.

Bullerü (eigentlich Sevedstorp) und Katthult gibt es nicht wirklich, aber die beiden wirklich niedlichen Orte haben Astrid Lindgren zu ihren Büchern inspiriert und mittlerweile sind sie auf Straßenschildern als Bullerbü und Katthult ausgeschildert. Die Orte selbst fanden wir, wie auch alle anderen Orte, die wir besuchten, als absolut Touristenleer vor, worüber wir uns sehr freuten. So konnten wir in den Limonadenbaum in Bullerbü klettern, ins Heu springen und in das Fenster des Schuppens schauen, in den Michel immer eingesperrt wurde. Lange nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir dann endlich Lidköping und waren froh, nicht noch nach einem Zeltplatz Ausschau halten zu müssen und unser nach wie vor nasses Zelt aufbauen zu müssen. Nach diesem langen und anstrengenden Tag aßen wir etwas zu Abend, bauten das Zelt dann doch noch auf (ja, wir bauten es in unserem Hostel-Zimmer auf, das wir eventuell noch mit zwei anderen Backpackern teilen mussten), um es ein wenig zu Trocknen und gingen dann recht früh schlafen. Wir hatten auch am nächsten tag einiges geplant und nachdem wir mittlerweile wussten, dass man auf schwedischen Straßen in der Regel 70 und mit viel Glück auch mal 90 fahren darf, wussten wir auch, dass wir noch einiges an Fahrzeit benötigen würden, um unsere nächsten Ziele zu erreichen.

Also ging es auch schon morgens früh los. Frühstück, Zimmer saubermachen (Wo kommt bloß das ganze Stroh her? Aus Cordelias Schuhen), das mittlerweile glücklicherweise getrocknete Zelt saubermachen und einpacken und dann: Los geht’s! Unser erstes Ziel am Samstag war Fjällbacka, ein kleines Fischerdorf nördlich von Göteborg. Hier gab es die Schlucht aus Ronja Räubertochter zu bestaunen. Das war Cordelias Hightlight! Und es hat sich tatsächlich gelohnt! Die Schlucht war bereits sehr beeindruckend, aber als wir unzählige Stufen auf den Felsen geklettert waren, waren wir beide von der Aussicht über Fjällbacka und das Meer beeindruckt!

Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem Ausblick und vergaßen die Zeit und die Tatsache, dass wir uns schon bald mit Daniel treffen würden. Dazu mussten wir aber erst noch ein ganzes Stück nach Mellerud fahren. Und um dorthin zu gelangen hätte man entweder einen Umweg auf großen Straßen nehmen oder auf kleinen Landstraßen direkt dahinfahren können. Wir wollten Schweden sehen und entschlossen uns deswegen für die kleinen Straßen. Wer konnte denn auch ahnen, dass die Straßen so klein sein würden und dass die dort eingezeichneten Orte maximal aus drei Häusern bestanden. Hinzu kam, dass manche Straßen, die auf der Karte eingezeichnet waren, gar nicht existierten. Und zack, schon bald hatten wir uns verfahren und wussten nicht mehr weiter. Wir fuhren auf einer Straße, auf der nur mit Mühe zwei Autos aneinander vorbei passten und die nicht geteert war, sondern nur aus Split bestand. Ich glaube, unser Auto hatte nach dieser Tour unendlich viele Kratzer mehr als zuvor. Schneller als 50 konnte man auch nicht fahren. So tuckerten wir also umher, absolut orientierungslos bis wir endlich wieder ein Haus sahen, vor dem zu unserem Glück auch noch ein etwas älteres Ehepaar im Garten am arbeiten war. Wir hielten an. Der Mann des Hauses versteckte sich zunächst hinter seiner Frau, um uns dann aber doch den Weg zu einer größeren Straße zeigen zu können. Die beiden hatten ihren Spaß, die haben sicher noch abends über die beiden dummer Touristen gelacht, die auf so kleinen Sträßchen nach Mellerud fahren wollten. Dank deren Hilfe landeten wir dann, mit etwa 1,5 Stunden Verspätung in Mellerud wo Daniel uns bereits sehnsüchtig erwartete. Wir hatten beide großen Respekt davor, wie er es so lange in einem kleinen, hässlichen und einfach nur langweiligen Ort ausgehalten hatte. Gemeinsam mit ihm ging es dann zum Drehort des Ronja Räubertochter-Films. Diesen fanden wir vergleichsweise ohne große Probleme. Der Parkplatz endete 1,5Kilometer vor den Überresten der Mattisburg. Diese Strecke mussten wir dann im Wald und über Felsen wandern ohne tatsächlich einen Weg zu sehen. Nur hin und wieder wiesen uns gelb angemalte Steine die Richtung. Wir fanden die Felskuppe dennoch und konnten von dortaus eine wunderbare Aussicht über den Ronja-Wald genießen.

Doch schon bald drängte Daniel zum Aufbruch. Cordelia und ich waren zu überwältigt um den Einbruch der Dunkelheit wahrzunehmen. Kaum zurück am Auto wurde uns dann auch bewusst wie schwer es geworden wäre, hätten wir noch länger den Ausblick genossen. Dann hätten wir den Ausblick vermutlich die ganze Nacht über genießen können, da der Weg zurück absolut nicht mehr zu finden war. Unser letztes Ziel für diesen Tag war Karlstad, wo wir bei Daniel übernachten konnten.

Den letzten Tag von unserem Kurzurlaub verbrachten wir eher gemütlich. Wir schliefen lange, frühstückten und gingen dann zu Schulfest von Daniels Praktikumsstelle. Danach zeigte er uns noch Karlstad bevor wir dann auch schon wieder den Heimweg über Örebrö antraten. Glücklich und zufrieden erreichten wir Västerås, gaben das Auto ab und freuten uns auf einen ruhigen Abend und ein warmes Essen.

Die vier Tage sind so schnell vergangen, dass wir es gar nicht richtig wahrgenommen haben. Aber die 1358Kilometer die wir gefahren waren und die etwa 500gemachten Bilder sprechen für sich. Ein Ausflug, den wir beide so schnell sicher nicht vergessen werden!

Tuesday, September 2, 2008

Party, Kochen, Sightseeing,…

Ein erlebnisreiches Wochenende liegt hinter mir.

Am Freitag war Barbecue und Party bei uns im Junior. Desto später der Abend, desto mehr Menschen kamen vorbei. Unsere Terrasse war fast zu klein für die ganzen Menschenmassen… Naja, ist vielleicht ein wenig übertrieben.

Am Samstag hätte ich mich dann eigentlich endlich mal mit meinen Büchern für die Uni beschäftigen müssen, tatsächlich gemacht habe ich dann nicht viel. Stattdessen war ich Schwimmen in der kleinen Schwimmhalle hinter der Uni. Abends hat Stephan dann in einem anderen Studentenwohnheim Fisch gekocht. War super lecker!

Am Sonntagmittag sind Pia und ich gemeinsam mit einigen anderen Deutschen, einem Amerikaner und einem Kanadier aufgebrochen Richtung Hafen. Dort angekommen fuhr nur ein Boot mit Verspätung ab. So richtig wussten wir nicht, wohin das Boot uns bringen würde, aber zu teuer war es nicht, also sind wir im letzten Moment noch aufgesprungen. Das Wetter war super! Beim ersten Halt stiegen wir aus. Mittlerweile wussten wir auch, dass die Insel Almö hieß. Kaum vom Boot herunten befanden wir uns wie in einer anderen Welt, Zeit schien es hier nicht zu geben und Hektik sowieso nicht. Die Häuser, die es hier gab, dienten vermutlich als sommarstugan (Sommerhaus) für großstadtgeplagte Schweden, die sich nach Ruhe sehnten. Wir waren voller Entdeckungsdrang. Wir liefen ein Stückchen über die Insel, vorbei an einem Tennisplatz aus vergangenen Tagen, der immer noch in Betrieb zu sein schien und gemietet werden konnte und vorbei an einem riesigen Ameisenhaufen, und landeten dann schließlich an einem kleinen Strand, mit Sand! Ja, es war zwar nicht viel, aber es war wirklich Sand! Obwohl das Wasser wirklich sehr kalt war, ließen sich manche die Chance nicht nehmen, ein kühlendes Bad zu nehmen, besonders als die Waden komplett zerstochen waren und der Juckreiz anders fast nicht ausgehalten werden konnte. Ich selbst blieb so gut wir komplett verschont von den äußerst aggressiven und hartnäckigen Stechmücken.

Erstaunt war ich über den Grill, der in nächster Nähe zu „unserem“ Strand stand. Nicht eine Feuerstelle, ein metallener Grill, in dem auch schon bald, dank pfandfinderischer Kenntnisse (nein, ich habe nur wenig dazu beigetragen), ein Feuer brannte, auf dessen Glut schon bald Marshmallows, Pizzabrot (Stockbrot oder auch Knuppelbrot), Würstchen, belegte Brote, Bananen, Kekse und ähnliches gegrillt wurden. Pilze wurden zum Glück keine gefunden, wer weiß ob wir dann auch alle wieder lebend zurückgekommen wären. So sehr sicher waren sich die beiden Pilzesammler dann auch wieder nicht, welche Pilze man ohne Folgen essen kann und nach welchen Pilzen man im idealsten Fall zwar tolle Partys feiern kann, nach denen es einem aber spätestens am nächsten Tag richtig schlecht geht.

Auch das neu gekaufte Kubb wurde direkt eingeweiht. Grob gesagt geht es bei Kubb darum, zunächst Holzwürfel der gegnerischen Gruppe mit Holzstäben umzuwerfen, um dann, wenn alle Holzwürfel des Gegners umgeworfen worden sind, den König in der Mitte umzuwerfen. Wir hatten jede Menge Spaß, trotz heftigsten Mückenattacken und hätten fast das letzte Boot zurück nach Västerås verpasst, wären nicht ganze Menschenscharen an uns vorbeigewandert, beladen mit prall gefüllten IKEA-Tüten, Koffern, Tieren und Fahrradanhängern. Es war Sonntagabend und für so manchen schwedischen Wochenendausflügler, der das Wochenende auf einem fast paradiesischen Fleckchen Erde verbracht hatte, hieß es zurück in die Hektik des Alltags um am nächsten Tag arbeiten gehen zu können. Auch für uns hieß es: Schnell alles zusammenpacken, nicht vergessen und zurück nach Västerås, da es auf der kleinen Insel Almö schlicht zu kalt gewesen wäre, so unvorbereitet dort zu übernachten.

Monday, August 25, 2008

Kennenlernwoche müde und erschöpft aber glücklich überstanden ;)

Wow, eine anstrengende Woche liegt hinter mir, aber auch eine wunderschöne Woche mit furchtbar vielen Eindrücken und Informationen. Der Flug verlief gut und ohne Zwischenfälle und in Berlin bin ich dann auch auf einen zweiten „Kiwi“ gestoßen. Von Stocholm-Arlanda ging es dann mit dem Bus nach Västerås, 1,5 Stunden über das Land. Viel mitbekommen von der Fahrt habe ich leider nicht, weil ich zu erschöpft vom frühen Aufstehen und langem Telefonieren am Abend vorher war. Aber ich war lange genug wach, um wenigstens ein paar typisch schwedische rote Häuser zu sehen. Fotos folgen. In Västerås angekommen gings dann gleich zur Mälardalen Högskola um die Schlüssel für das Zimmer abzuholen und dann weiter ins Zimmer. Sehr angenehm: die Entfernung von Uni zur Wohnung sind maximal 300 Meter. Wir liegen also wirklich direkt neben dem Campus. Die Zimmer sind, naja, nett. Mittlerweile ist es hier drin auch sehr wohnlich. Schade ist, dass wir uns mit 14 anderen eine Küche teilen müssen, in der nur 6 Stühle sind. Außerdem ist die Küche, wie mein Zimmer aber auch war, sehr schmuddlig.

Vielleicht streichen wir noch? Dann ging es weiter zu IKEA um zunächst Bettdecke und Kopfkissen, Bezüge, Handtücher,… zu kaufen. Und, ja, auch ein wenig Deko-Schnickschnack.

Die Tage danach hatten wir dann Programm, das unsere Fadders (ehemalige Internationale Students und jetzt unsere Ansprechpartner) für uns organisiert hatten: Pub-Tour, Führung durch die wirklich wunderschöne und sehr Studierendenfreundliche Uni, Informationsveranstaltungen zur Student Card, der Internetnutzung, den Schweden, der schwedischen Kultur, Bowling, Barbecue, Outdoor-Party, Spielenachmittag, Partys,…

Da konnten wir uns dann auch ein wenig kennenlernen. Es ist echt erstaunlich, wie viele deutsche Studenten hier sind. Meine geringen Schwedischkenntnisse sind bisher eigentlich nicht zum Einsatz gekommen. In der Uni spricht man Englisch oder oft auch Deutsch, weil dort so viele Deutsche unterwegs sind und in der Stadt erkennen die Schweden sofort, dass man kein Schwede ist. Selbst wenn man auf Schwedisch bestellt oder einkauft, bekommt man meistens eine englische Antwort, sodass wir es fast schon aufgegeben haben, Schwedisch zu sprechen.

Dafür wird mein Englisch aber vermutlich viel besser sein, wenn ich wieder in Deutschland bin, hoffentlich.

Morgen gehen die Vorlesungen los, ich bin schon gespannt. Der Vorlesungsplan von uns klingt sehr interessant. „Interculturale Communication“ heißt unser Fach. Aber dazu werde ich die Tage mal mehr schreiben, wenn ich richtig weiß, was da so auf uns zukommt. Ich glaube aber, einiges an Arbeit und wenn das mit dem Feiern so weitergeht, kann ich in Deutschland erstens kein Bier mehr sehen (oder vielleicht freue ich mich dann auch wieder über ein deutsches Bier?) und zweitens muss ich dann erstmal zwei Monate durchschlafen um den Schlafmangel aufzuholen. Einziger Grund, nicht so oft wegzugehen sind die Preise. Schweden ist insgesamt sehr teuer. Aber über 5 Euro (50SEK) Eintritt zur Studentenparty und dann 25SEK für ein Bier, in anderen Clubs in der Stadt sogar bis zu 50SEK ist echt viel. Aber vielleicht legt sich das ja mit der Zeit. Blöd ist auch, dass zu den Studentenpartys nur Studenten dürfen, ohne Student Card kommt man da nicht rein und das ist wohl echt blöd, wenn man dann mal Besuch hat und mit dem in die teuren Pubs in der Stadt gehen muss. By the way: In vier Wochen kommt schon mein erster Besuch! Juhu!

Tuesday, August 19, 2008

All my bags are packed, I'm ready to go

Juhu, der Rucksack ist gepackt und ich kann es kaum glauben, er ist gerade so unterhalb der Freigepäckgrenze! Dabei ist nur das Wichtigste. Aber IKEA ist schließlich ein schwedisches Unternehmen und dort werde ich den morgigen Nachmittag dann verbringen und mich mit Bettdecke, Kopfkissen, Handtüchern, Bettbezug,... eindecken. Immerhin ist das Zimmer möbliert, viel passt da ja auch nicht rein, auf die 10qm. Dafür ist das Studentenwohnheim aber auch direkt neben der Uni (100m) und fast direkt neben dem Einkauscenter (300m). Also, was will man mehr. Da kann man morgens einfach aus dem Bett gleich in die Uni purzeln ;)
Morgen um halb fünf gehts in Saulgau los, dann nach Stuttgart mit dem Auto und dann mit dem Flugzeug nach Berlin und weiter, gemeinsam mit zwei anderen Kiwis, nach Stockholm-Arlanda.
Nach einigenTurbulenzen in den letzten Tagen freue ich mich jetzt doch auf Schweden!

Auch möchte ich mich hier nochmal von allen Saulgauern verabschieden, den Kiwis und anderen habe ich ja schon vor einer ganzen Weile "Vi ses" sagen müssen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

Wednesday, August 13, 2008

nur noch wenige Tage

Nur noch wenige Tage und dann geht es los, nicht mal mehr eine Woche.
Und jetzt habe ich beschlossen, einen Blog für euch, also für Familie und Freunde, zu machen und euch so auf dem laufenden zu halten.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Zeit in Schweden!